Vor langer Zeit, gab es mal eine Frau, die drei kranke Töchter hatte. Die Jüngste hatte nur noch drei Wochen zu leben, die Zweitälteste nur noch zwei Wochen und die Älteste, sollte schon nach einer Woche das Zeitliche segnen. Nach sechs Tagen, wollte die älteste Tochter noch unbedingt eine Rose neben ihren Bett stehen haben und fragte ihrer Mutter, ob sie ihr eine besorgen könne.
Die Mutter ging zu dem einzigen Blumennladen, den es in dem kleinen Dorf gab und fragte nach einer roten Rose. Der Verkäufer sagte ihr, dass sie nur noch schwarze Rosen hätten. Weil es der einzige Blumenladen im Dorf war, und die Mutter nicht mit leeren Händen zurückkommen wollte, kaufte sie eine schwarze Rose und stellte sie ans Bett ihrer Tochter.
Die Tochter war enttäuscht und sagte: „Ich wollte doch eine rote Rose“. Außerdem sagte sie noch:“Ich spüre, dass diese Rose Unglück über mich bringen wird“. Am nächsten Morgen, lag die Tochter tot im Bett. Die Mutter sagte ihren anderen beiden Töchtern nichts von dem Tod ihrer Schwester, um ihre letzten Tage auf Erden, nicht noch schwerer zu machen.
Eine Woche später, wollte auch die zweite Tochter eine rote Rose haben. Also lief die Mutter wieder zu dem Blumenladen. Aber es gab wieder nur schwarze Rosen. Auch ihre zweite Tochter spürte, dass mit der Rose etwas nicht stimmte. Am nächsten Morgen, lag sie genauso wie ihre älteste Schwester tot im Bett.
Die Mutter hatte große Angst vor der kommenden Woche und jeder Tag war eine Qual. Sie wusste, dass mit den schwarzen Rosen etwas nicht stimmte. Am sechsten Tag, wollte die jüngste Tochter auch eine rote Rose neben ihren Bett haben. Aber es gab wieder nur schwarze Rosen. Auch ihre jüngste Tochter spürte, dass mit dieser schwarzen Rose etwas nicht in Ordnung war.
Die Mutter entschied sich dazu, sich in dieser Nacht, mit einem Messer an das Bett ihrer Tochter zu setzen. Als die Glocken um Mitternacht ertönten, sah sie, wie eine schwarze Hand aus der Rose kam und sich um den Hals ihrer Tochter legte. Entsetzt nahm die Mutter ihr Küchenmesser und hackte die schwarze Hand ab.
Sofort zog der Arm sich zurück in die Rose. Die abgehackte Hand löste sich sofort auf und war verschwunden. Am nächsten Morgen, lebte das Mädchen noch und die Mutter war außer sich vor Freude. Von Wut und Trauer getrieben, lief die Mutter zu dem Blumenladen um den Verkäufer zur Rede zu stellen.
Als sie in den Laden stürmte, sah sie, dass der Verkäufer einen Verband um seinen Arm hatte und einer seiner Hände fehlte. Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken… Sie rannte aus dem Blumenladen heraus und hat diesen nie wieder betreten.
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