Gruselige Dinge | Geschichten, Berichte, Videos, Bilder

Gruselgeschichte: R.A.K.E. V

Der_Rake
4.5
(88)

Die wahre Angst vor dem Tod ist nicht nachvollziehbar für die, die ihm persönlich nie nahe waren.

Umso schockierender und surrealer wirkt es dann, wenn man dann zum ersten Mal seine Hände und Beine unkontrolliert zittern sieht. Dagegen kann man nichts machen, es passiert einfach.

Wenn man ungewollt blinzelt, schwitzt und keinen klaren Gedanken fassen kann.

Wenn der Puls beginnt zu rasen und der Atem sich nicht länger kontrollieren lässt.

In so einem Moment ist man wach – wahrhaftig wach – wacher als in irgendeiner anderen Situation – und trotzdem wirkt alles unecht.

Man hält es bis zuletzt für unlogisch … für unrealistisch, dass man sterben könnte, selbst wenn man dem Tode Auge in Auge gegenüber steht.

Wer oder was auch immer dieser Tod genau ist, ist für jeden sicherlich unterschiedlich.

Der Tod kann alles sein … ein herunterfallender Ast, ein Auto, Hunger, Drust oder ein abstürzendes Flugzeug … der Lauf einer Pistole.

Doch das alles ist nichts gegen die primitive Urangst die man verspürt, wenn man auf das Erbitterteste von einem grausamen Raubtier verfolgt wird.

Von einem Raubtier, welches dir in jeglicher Hinsicht überlegen ist; eines welches ohne weiteres tötet und sich selbst nicht töten lässt.

Und genau ein solches Raubtier verfolgt mich nun seit gefühlten Wochen, dabei sind es nicht mal zwei Tage.

Und egal wie oft ich wegrenne, wie weit und wie schnell ich Distanz wett mache, wie viele Menschen zwischen ihm und mir stehen – Das ist ihm vollkommen gleichgültig, denn es geht hier längst nicht mehr um irgendein Raubtier-Beute-Verhältnis … Nein, ich habe mir den Rake zum Erzfeind gemacht und er wird alles daran setzen mich zu töten.

Er will mich töten, weil ich ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht habe – Weil ich nicht dann starb, als er es wollte.

Ich habe das Gefühl, dass er mich nicht nur visuell verfolgt, sondern grundsätzlich irgendwie weiß wo ich mich aufhalte.

Und jetzt ist er wieder auf dem Weg.

Er hat alle in der Raststätte getötet. Ich habe Kinderschreie gehört und Schreie von Erwachsenen. Der Unterschied liegt nur in der Stimmlage – Der Schrei selbst ist immer gleich und voller unfassbarer Angst.

Abermals muss ich flüchten, denn er hätte mich hier auf der Toilette früher oder später gefunden und ich befand mich sicherlich schon eine halbe Stunde dort.

Meine Wunden hatten mich eingeschränkt, aber noch nicht soweit, dass ich aufgegeben hätte.

Also beschloss ich die Treppe wieder hoch zu gehen, mit der Hoffnung per Anhalter irgendwie flüchten zu können.

Ich versuchte kein Geräusch zu machen und bewegte mich sehr langsam und vorsichtig.

Und dann befand ich mich wieder in dem Verbindungsraum zwischen Toiletten und dem Kiosk.

Ich wendete meinen Blick vorsichtig zu der Glastür und konnte das überall verspritzte Blut sehen.

Mehr Blut als ich jemals in meinem Leben zuvor sah und dann fielen mir auch die Leichen ins Auge.

Kaum noch identifizierbar, da sie vollkommen blutrot gefärbt waren.

Sie lagen nicht einfach nur da, sondern waren brutal zerfetzt worden. Ich sah Arme, Beine und Gedärme.

Auch dieses Bild war so unglaublich surreal … so als ob man einen Film sehen würde, aber wesentlich echter.

Dann wurde ich mir meiner Situation wieder bewusst und erwachte aus meinem kurz artigen, tranceähnlichem Zustand.

Sicherlich war er noch hier, irgendwo.

Ich war viel zu aufgeregt um mich großartig zu übergeben, stattdessen blickte ich mich panisch um, mich beunruhigte es zunehmend, dass ich nicht wusste wo er war.

Meine Augen suchten den ganzen entstellten Raum ab, aber er war tatsächlich nicht hier. Panik erfasste mich.

Wieder steigerte sich die Intensivität meines Atems und mein Puls wurde auch spürbar schneller.

Dann aber erhaschte etwas anderes meine Aufmerksamkeit.

Zunächst musste ich genauer hinhören, aber dann erkannte ich den vertrauten Klang – der Klang von einer Polizeisirene – vielleicht meiner Rettung!

Ich rannte hoffnungsvoll hinaus auf den weiten, leeren Parkplatz und erblickte den grau-blauen Mercedes mit tönendem Martinshorn.

Ich fuchtelte wild mit meinen Armen herum und rief so laut ich konnte.

Die Beamten wurden aufmerksam und hielten etwa 15 Schritt von mir entfernt an.

Zwei Polizisten stiegen aus und forderten mich sogleich auf, die Hände über den Kopf zu heben.

Damit hätte ich rechnen sollen … vermutlich hatte die Tankstellenangestellte noch irgendwie die Polizei alarmieren können, diese dachten jetzt vermutlich ich wäre der Mörder.

Ich versuchte noch zu erklären, dass ich selbst nur ein Opfer war und wollte sie dazu drängen, mich schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen, jedoch glaubte man mir natürlich kein Wort,

Mir wurden Handschellen angelegt und ich musste mich auf den harten Asphalt legen.

Mein Messer wurde mir noch weggenommen, das Blut daran war allerdings schon erkennbar älter.

Die Beiden waren sichtlich nervös … und ich war mir nicht sicher ob ich es gut finden sollte, dass ich eventuell in einem Gefängnis sicher wäre, wenn auch auf Kosten meiner Freiheit.

Es wurde Verstärkung angefordert, erst dann ging der ältere Beamte in die Tankstelle.

Ich sah noch wie er die Glastür öffnete und er eintrat.

Im nächsten Moment lief er direkt wieder raus und übergab sich.

„Ach du Scheiße!“, entfuhr es ihm als er zurück zu uns stolperte.

Er schaute mich nur fragend an und wusste nicht recht wie er reagieren sollte.

Wieder machte sich die Angst in mir breit.

„Wir sollten von hier verschwinden! Bitte, wir müssen weg von hier, sonst wird dieses Mistvieh uns alle aufschlitzen!“, schrie ich und erreichte damit nur, dass ich härter auf den Boden gepresst wurde.

„Hören Sie verdammt nochmal!“, fügte ich wütend hinzu.

„Er scheint wirklich nicht der zu sein, der das da veranstaltet hat. Zu wenig Blut an seiner Kleidung. Und zu sowas ist er allein physisch nicht im Stande. Sein Messer ist vor allem zu kurz.“

Erklärte der Polizist, der die Tankstelle überprüft hatte.

„Ich verständige die Zentrale.“, antwortete der Jüngere, der mir netterweise sein Knie auf den Rücken gedrückt hatte um mich auf dem Asphalt zu halten.

Nach einiger Zeit waren wir dann tatsächlich auf dem Weg zu einer Station in der Nähe.

Mir wurde ausdrücklich verboten zu reden, was aber in meiner psychischen Verfassung ohnehin nicht einfach gefallen wäre.

Ich hatte ein verdammt schlechtes Gefühl, nämlich das, das allein ich diese Tode zu verantworten habe und diese Blutspur im Endeffekt mein trauriger Verdienst ist.

Auf der Fahrt fing ich dann irgendwann an mich mehrmals zu übergeben, der Angstschweiß kam wieder.

Genau wusste ich nicht warum, zwar war der Rake momentan vielleicht nicht in der Nähe, aber er hatte die Verfolgung nie und nimmer aufgegeben. Nein, er hatte gerade erst damit begonnen mich zu jagen.

Würde ich jemals wieder Ruhe finden? Eigentlich ist mein „altes Leben“ keine 30 Stunden her und doch fühlt es sich so an, als wären Jahre seit dem vergangen.

Ein Gewitter zog auf.

Ich verkroch mich verängstigt im Rücksitz.

Bei jedem Blitz sah ich den Rake vor meinem inneren Auge, wie er sich durch die Leute an der Tankstelle metzelte – Wie er sogar Kinderleben auslöschte und erbarmungslos seine Klauen in die Körper dieser Menschen rammte und sie ausweidete.

Bei jedem Donnern konnte ich ihn innerlich hören, seinen langgezogenen, hasserfüllten Schrei.

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Kaka

Das Bild ist mega gruselig die Geschichte hat mich und meine Freunde aber einwenig enttäuscht

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