An einem verregneten Abend im August, war Jonathan Cartwright auf dem Weg zu seinen Eltern. Sie feierten am kommenden Wochenende Silberhochzeit und da durfte ihr einziges Kind, natürlich nicht fehlen. Doch auf dem Weg zu ihnen, ging ihm das Benzin aus und er machte sich auf die Suche nach Hilfe. Eine halbe Stunde später, erreichte er ein Motel.
Es wirkte alt und schäbbig, doch der alte Mr. Williams, der an der Rezeption stand, war trotz seines mürrisch wirkenden Auftretens hilfsbereit genug dessen Auto abzuschleppen. Da die Nacht schon weit vorangeschritten war, beschloss Jonathan in diesem Hotel zu übernachten und am nächsten Tag weiter zu reisen.
Der Alte hatte ihm noch beim Abschleppen des Wagens versprochen, Benzin mit auf die Rechnung zu setzen. Das Motel hatte nicht viele Zimmer und so waren auch nur zwei Zimmer frei. – Zimmer 13 und Zimmer 14 – Mr Williams vermietete Jonathan die Nummer 14. Doch bevor dieser auf sein Zimmer gehen konnte, musste er ihm versprechen, egal was passiert nicht in Zimmer 13 zu schauen.
Jonathan versprach es, was sollte an so einem Zimmer schon so besonderes sein. Doch als er sich auf den Weg in sein Zimmer machte, stand die Tür von Zimmer 13 offen. Was wird ein kurzer Blick schon ausmachen, fragte sich Jonathan. Und so sah Jonathan, trotz seine Versprechens hinein.
Im Zimmer stand eine Frau mit langen blonden Haaren. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und sie war nackt. Er sah sie eine Weile an und verschwand dann zügig in sein Zimmer, aus Angst sie könnte ihn bemerken. Sie ging ihm den Rest der Nacht nicht mehr aus dem Kopf und er konnte nicht einschlafen. Nach Mitternacht, hörte er auf dem Flur, wie jemand immer wieder im Flur hin und her wanderte und Selbstgespräche führte.
Im Hotel war es ganz ruhig. So ruhig, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. So sehr er sich auch auf die Selbstgespräche im Flur konzentrierte, so wenig verstand er auch. Nämlich kein einziges Wort. Vielmehr kam es ihm vor, als wenn die Person auf dem Flur irgendwelchen Kauderwelsch flüstern würde. Das unheimliche war, dass immer wenn die Person an seinem Zimmer vorbei ging, sie kurz stehenblieb und ganz ruhig war.
So, als wüsste die Person, dass Jonathan wach im Bett liegt und sie bemerkt hatte. Das alles, wurde Jonathan langsam zu unheimlich und er beschloss selber auf dem Flur nachzusehen. Wohl war ihm nicht beider Sache, aber die neugier war einfach zu groß, weil er unbedingt wissen wollte, wer dort auf dem Flur ziellos herumwaderte und irgendwelche Sachen vor sich hinzuflüstern schien.
Er fasste all seinen Mut zusammen, stieg aus seinem Bett, zog sich was an und öffnete langsam seine Zimmertür. Doch auf dem langen schmalen Gang des Flurs, war es so dunkel, dass er seine eigene Hand vor Augen kaum sehen konnte. Er schaute nach links und nach rechts, aber alles was er sah, war schwarz.
Auf einmal hörte er, wie eine Türe langsam und knirschend zuging. Das Knirschen kam von rechts, genau aus der Richtung, wo sich Zimmer 13 befand. Er schaute in diese Richtung und sah für ein Bruchteil einer Sekunde, etwas rotes. Da der Lichtschalter nicht funktionierte, rannte er zurück in sein Zimmer und holte sein Feuerzeug.
Als er den dunklen Flur, mit seinem Feuerzeug langsam entlang lief, konnte er nichts ungewöhnliches feststellen. Der Flur war leer und eine Person, war weit und breit nicht in Sicht. Auch die Türe von Zimmer 13, war zu. Er dachte sich nichts weiter dabei, ging wieder zurück in sein Zimmer, legte sich in sein Bett und versuchte einzuschlafen.
Durchschlafen konnte Jonathan nicht, weil er immer wieder von irgendwelchen Geräuschen, die aus Zimmer 13 kamen, wach wurde. Es war ständig ein klopfen und poltern zu hören. Nach einer furchtbaren anstregenden Nacht, ohne erholsamen Schlaf, machte er sich morgens auf den Weg zu Mr. Williams um sein Zimmer zu bezahlen, hielt aber vorher noch bei Zimmer 13 an.
Die Türe war immer noch geschlossen und so spähte er durch das Schlüsseloch. Doch leider sah er nur etwas ROTES und dachte sich, dass die Frau ihn wohl bemerkt hatte und deshalb etwas vor das Schlüsselloch gehangen hatte. Enttäuscht und in Gedanken, ging er bei Mr Williams bezahlen. Als dieser Jonathan Gesichtsausdruck sah, seufzte er. Mr. Williams fragte: „Sie haben doch in das Zimmer geschaut, habe ich recht?“.
Bedauernd, schüttelte Jonathan mit dem Kopf. Mr Williams sagte: „Na gut, dann erzähl ich ihnen, was es mit dem Zimmer auf sich hat“.
Vor fast 30 Jahren, wurde in diesem Zimmer eine Frau vergewwaltigt und ermordet. Seitdem, taucht ihr Geist in diesem Zimmer auf. Im Grunde sieht sie ganz normal aus. Es ist kaum ein Unterschied mit einem normalen Menschen feststellbar.
Aber… Ihre Augen sind ROT!
Mr. Williams, sah an der Rezeption, wie das Auto des jungen Mannes um die Ecke bog und aus seinem Blickfeld verschwand und fragte sich, was wohl an dem anderen Teil der Geschichte stimmte. Dem Teil, von dem er Jonathan nichts erzählt hatte. Gerüchte besagten, dass jeder der der Frau jemals direkt in die Augen gesehen hatte, kurz darauf auf mysteriöse Weise verstarben.
Er wusste nicht so recht, ob er daran glauben sollte oder nicht. Er hatte nie wieder etwas von seinen Gästen gehört, nachdem sie von der nackten Frau in Zimmer 13 erzählt hatten. Aber das musste nicht bedeuten, die Welt war schließlich groß. Anderseits, sein Vater der vorherige Besitzer, wurde eines Tages tot und mit Stichwunden übersäht in seinem Zimmer aufgefunden. Zudem war die Tür von innen verschlossen gewesen.
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Ich: Bro brauchst du Klamotten
Das habe das auch gedacht du Ente🤣🤣
Ehe