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Gruselgeschichte: Blutige Nacht

Gruselgeschichte: Blutige Nacht
4.5
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Hallo,ich bin Lusia und 12 Jahre alt. Ich schreibe diese Geschichte weil mir sie niemand glaubt. Ich lebe seit meiner Geburt in einem kleinem Dorf an der Grenze zu Polen mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder Maxi.

Vor 2 Wochen ging ich an einem Donnerstag zur Schule, wie an jedem anderen Tag auch. Als ich dort angekommen bin, rannte meine beste Freundin Marie auf mich zu und meinte:

,,Hast du‘s schon gehört?‘‘

,,Ehm,was meinst du?‘‘

,,Ach stimmt ja, du hast ja kein Tiktok.

Jedenfalls gibt es ein neues Ritual.‘‘

,,Oh Marie, du weißt doch, ich bin nicht so der Fan von…‘‘

Sie lies mich nicht einmal ausreden.

,,Ja, ich weiß Lusia, aber das ist richtig cool!‘‘

Daraufhin drückte sie mir die ausgedruckte Anleitung, von dem Ritual in die Hand.

,,Aber das ist viel zu gefährlich.‘‘ flüsterte ich ihr verängstigt zu.

,,Wir treffen uns morgen bei mir, um 20 Uhr.‘‘

Ohne mich ein weiteres Wort sagen zu lassen, ging sie in einem schnellen Tempo über den Schulhof und ich verlor sie aus den Augen. Nach den ersten beiden Stunden Biologie, suchte ich sie auf dem Pausenhof, doch sie gab mir das Gefühl, dass ich sie alleine lassen sollte, genauso wie in der zweiten Pause auch.

In der zweiten Pause setzte ich mich auf eine Bank und dachte nach. Wieso wollte sie das Ritual unbedingt machen? Ich möchte das nicht machen, aber ich möchte Marie auch nicht enttäuschen. Ich war aber so naiv und deshalb entschied ich mich dazu, einfach hinzugehen und mitzumachen.

So schlimm kann es doch nicht werden, oder? Dachte ich zumindest…

Es war der nächste Tag, Freitag. Ich war sehr nervös vor dem Tag. Ich hoffte Marie würde heute wieder mit mir reden. Sollte ich mir bis 20 Uhr einen Plan/Ausrede einfallen lassen, dass ich nicht kommen kann?

Nein, das fällt zu sehr auf, dachte ich mir. Auf dem Schulweg konnte ich aus dem Busfenster erkennen, dass Marie am Schultor stand. Wartete sie etwa auf mich? Ich war verwundert. Als ich aus dem Bus ausstieg, guckte sie mich erfreut an und umarmte mich fest.

,,Eh,hi,‘‘ sagte ich schüchtern.

,,Hi. Na, freust du dich schon?‘‘

,,Ja klar, haha,‘‘ meinte ich eigentlich ironisch, doch sie verstand es nicht.

Obwohl sie mich gestern so ignorierte, war sie über den ganzen Schultag bei mir und lies mich nicht mehr los. Nach Schulschluss fuhr ich wieder nach Hause, aß zu Mittag und machte meine Hausaufgaben.

Über den Nachmittag hinweg, dachte ich nur an eines: DAS RITUAL!

Es war 19 Uhr abends. Ich packte meine Sachen, zog meine Schuhe an und verabschiedete mich von meiner Familie. Was wenn ich sie das letzte Mal sehe? Mit zitternden Händen klingelte ich an Maries Haustür. Ihre Mutter öffnete und sagte:

,,Ach, hallo Lusia. Komm rein, Marie ist oben in ihrem Zimmer.‘‘

Ich bedankte mich und ging die quietschenden Treppen hoch, ganz langsam, Schritt für Schritt. Ich klopfte an ihre Tür und wartete…

,,Hi, schön dass du da bist. Hast du alles?‘‘

,,Ja hab ich.‘‘

,,Okay super, wollen wir dann los?‘‘

,,Aber…‘‘ und da war sie bereits unten. Langsam fing es an dunkel zu werden. Wir gingen während der Dämmerung in den Wald.

,,Ich bin mir echt unsicher Marie,‘‘ sagte ich mit leichten Tränen in den Augen.

,,Dein Ernst? Haha, wir müssen doch nur einen kleinen Spruch aufsagen und in diese leere verlassene Hütte, mit ein paar Spinnenweben gehen und das wars schon.‘‘ erwiderte sie stolz.

Für den Rest des Weges sprachen wir nicht mehr miteinander. Als wir 10 Minuten später an der verlassenen Hütte im Wald ankamen, sagte sie:

,,So, den Stift habe ich und die Kerzen hast du, genauso wie ein Blatt?‘‘

,,Mhm,‘‘ meinte ich leise.

,,Super, dann lass uns beginnen“.

Das erste was wir tun mussten, war den Spruch aufzusagen.

,,Lieber Geist, wir laden dich herzlich ein in unsere Körper zu schauen und mit uns die Hütte zu betreten‘‘

,,Das fühlte sich echt genauso schlimm an, wie ich es mir dachte.

,,Komm jetzt mit uns in die Hütte, na los,“ sagte Marie, ohne Emotionen.

Wir öffneten die quietschende Tür der Hütte ganz langsam und vorsichtig. Es war stockdunkel dort.

,,Gut, dass wir eine Kerze dabei haben,‘‘ sagte Marie.

Ich nickte nur verängstigt.

,,So, jetzt müssen wir die Kerze zwischen uns stellen und 5 Minuten warten, danach sollte es passieren.‘‘

,,Was passieren Marie?,‘‘ meinte ich ängstlich.

In diesem Moment, verspürte ich eine so große Angst, wie nie zuvor.

,,Hörst du das auch?‘‘ fragte ich sie 5 Minuten später.

,,Tatsächlich ja‘‘

Das war das erste Mal, dass Marie ein wenig ängstlich klang. Aus dem nichts heraus, fing Marie auf einmal an zu weinen und fürchterlich an zu schreien. Plötzlich fiel sie um, zappelte wie wild auf dem Boden hin und her und ihr Mund fing an zu schäumen. Ich sah, dass sie um ihr Leben kämpfte und mit weitaufgerissenen Augen und verschäumten Mund, panisch nach Luft japste.

Hilflos stand ich vor ihr und wusste nicht was los war, denn alles ging so schnell…

Doch dann war es vorbei, genauso schnell wie es angefangen hatte. Marie lag jetzt regungslos, mit tellergroßen Augen, die zur Decke blickten und mit einem völlig verschäumten Mund vor mir und war tot.

Verzweifelt schrie ich auf und stand erstmal 1 Minute still vor ihrem leblosen Körper, bis ich zur Besinnung kam. Ich suchte aufgewühlt in meinem Rucksack nach meinem Handy, um einen Krankenwagen zu rufen, doch es war weg.

Obwohl ich so große Angst hatte, lief ich so schnell wie es ging zurück zu Maries Eltern und erzählte ihnen alles. Maries Eltern, genauso wie meine, wussten natürlich nicht, dass wir im Wald waren, sonst hätten sie uns das niemals erlaubt.

Maries Mutter brauch in Tränen aus, während ihr Vater mich anschrie und mich für ihren Tod verantwortlich machte. Ich weinte pausenlos und war am Boden zerstört. Wieso war ich so naiv gewesen?

Ein paar Minuten später kam auch schon die Polizei an und befragte mich.

Wo ist Marie?

Wie kam es dazu?

Hast du ihr das angetan?

Ich war zu verwirrt um zu antworten, also ließen sie mich vorerst bei mir zuhause ab. Meine Eltern waren auch schockiert und versuchten mich zu trösten. In meinem Zimmer, kuschelte ich mich in meine Decke und weinte jämmerlich. Doch dann hörte ich es, die Sirenen.

Ich rannte so schnell wie es ging herunter. Die Polizei klopfte und ich öffnete hastig die Haustüre.

Aber das was der Polizist mir sagte, werde ich nie im Leben vergessen…

„Junge Dame, wir habe jetzt den ganzen Wald abgesucht und haben weder diese Hütte, noch deine tote Freundin gefunden…“

Lizenz: CC-BY-SA | Author: Jolina aus Braunschweig
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Jolina.horror
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Jolina.horror

Hallo! Ich bin Jolina,12 Jahre alt und habe schon lange großes Interesse am Schreiben.Schreiben war immer meine ,,Therapie‘‘ wenn es mir nicht gut ging.Am besten sind die Horrorgeschichten.Generell bin ich ein großer Horror Fan.Ich liebe außerdem Krimis und Krimi-Serien,ungelöste Mordfälle,usw. Mein größter Traum ist es,Autorin und nebenbei FBI-Agentin zu werden.Ihr würdet mich unterstützen,indem ihr euch evtl. mal meine Geschichten durchlest.
Danke fürs Lesen! :-)

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Tinny

Sau geile Geschichte, richtig gruselig mein Bruder will heute Nacht sogar bei mir schlafen

Tarja

eine sehr spannende Geschichte

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