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Gruselgeschichte: Das Hypnose Experiment

Gruselgeschichte: Das Hypnose Experiment
Quelle: Prometeus
4.7
(49)


Eines Nachts schwebte eine Gestalt durch die dunklen Straßen der Stadt. Es schwebte gezielt auf ein Mietshaus zu und ging hinein. Die Vermieterin stand zufällig an ihrer Wohnungstür und sah, wie diese unheimliche Gestalt die Treppe im Hausflur nach oben schwebte.

Plötzlich hörte sie ein lautes Krachen und das Geräusch von splitternden Holz. Dann ertönten entsetzliche Schreie und Geräusche eines schrecklichen Kampfes. Nach wenigen Minuten war alles vorbei und es herrschte eine seltsame Stille.

Vorsichtig ging die Vermieterin die Treppe hinauf, bis sie die kaputte Tür sah. Es war eine Wohnungstür, von einem ihrer Mieter… einen Universitätsstudenten namens Daniel Forster.

Als sie durch die Tür spähte, sah sie Daniel auf dem Boden liegen. Er war schwerverletzt und sein Gesicht war völlig ramponiert und mit Blut beschmiert. Vorsichtig half sie im aufs Bett. Ihr war klar, dass er das wahrscheinlich nicht überleben wird.

Die Vermieterin fing an zu weinen und fragte ihn: „Was ist passiert Daniel?“

Daniel stieß ein gequältes Stöhnen aus und fing an zu erzählen:

„Alles fing an, mit meinem Professor an der Universität. Sein Name war Professor Dr. Brown. Es war ein alter Mann mit grauen Haaren, der beim Laufen einen Gehstock benutzte. Er war 70 Jahre alt, aber wirkte deutlich älter.

Er forschte an einem Hypnoseprojekt, bei dem ich mich freiwillig als Testperson meldete. Eines Abends hat er mich zu sich nach Hause eingeladen, um an mir ein hypnotisches Experiment durchzuführen. Er sagte mir, dass er mich erstmal in Trance versetzen werde.

Ich war sehr nervös, aber ich vertraute ihm, denn er war ja schließlich mein Professor. Er holte seine Taschenuhr heraus und hielt sie mir vor die Augen. Er schwang sie immer wieder hin und her, erst nach links dann nach rechts und immer so weiter. Ich konzentrierte mich auf den beruhigenden Klang seiner Stimme und merkte, wie ich langsam in Trance verfiel.

Plötzlich hatte ich das Gefühl, als würde ich mich von meinen Körper trennen. Ich war jetzt ein Geist, losgelöst von meinen eigenen Fleisch und Blut. Ich schwebte auf und ab und als ich nach unten schaute, sah ich meinen Körper auf dem Stuhl sitzen und Professor Brown stand direkt vor mir.

Der Raum begann um mich herum zu wirbeln und verschwand einfach. Ich bewegte mich durch eine neue Welt… und schwebte durch eine seltsame Welt durch Nebel und Schatten… Ich hatte keine Ahnung wo ich war und wohin ich wollte.

Ich wollte unbedingt wieder zu meinem Körper und schwebte den Weg zurück, den ich gekommen war. Als ich in dem Zimmer ankam, stellte ich mit entsetzen fest, dass sich mein Körper von alleine bewegte. Jemand hatte ihn mir gestohlen! Ich musste auch nicht länger nach dem Täter suchen!

Professor Browns Körper saß zusammengesunken auf einem Stuhl und er war tot. Mir wurde sofort klar was passiert war. Während ich weg war, hatte er seinen Körper verlassen und meinen übernommen. Sein Körper war alt und er wusste, dass er bald sterben würde. Also stahl er einen jungen gesunden Körper…meinen Körper!

Ich sah hilflos zu, wie Professor Brown mit meinem Körper davonging und sich daran machte, mein Leben zu leben. Jetzt wurde mir erst klar, dass ich in dieser Welt aus Nebel und Schatten gefangen und dazu verdammt bin, für alle Ewigkeit ziellos umherzuwandern. Ohne Körper war ich nur ein Geist. Es war ein Schicksal, dass schlimmer war als der Tod.

Ich weiß nicht, wie lange ich in dieser düsteren Unterwelt verweilte. Vielleicht waren es Monate oder vielleicht sogar Jahre. Aber dann hatte ich die erlösende Idee… Es war doch so einfach und ich fragte mich, warum ich nicht schon früher daran gedacht hatte.

Ich suchte und suchte, bis ich schließlich fand wonach ich suchte… Den Friedhof auf dem Professor Browns Leiche begraben war. Ich schwebte durch die Erde in den Sarg hinein und nahm Besitz von seinem Körper. Der Rest war nicht einfach, aber ich schaffte es, aus diesem Grab herauszukommen und mich an die Oberfläche zu ziehen.

Als ich aufstand und versuchte zu gehen, wurde mir klar, dass zu viel Zeit vergangen war. Professor Browns Körper war jetzt eine verweste Leiche. Bei jedem Schritt, den ich machte, fielen Fleischstücke ab. Mein Geist kontrollierte diese schrecklich, verweste Leiche und zwang sie vorwärts zu gehen.

Ich machte mich auf den Weg nach Hause… zu meinen Wohnhaus…die Treppe hinauf… und trat die Tür ein.

Sie können sich das entsetzte Gesicht von Professor Brown sicherlich vorstellen… , als er sich umdrehte und seine eigene verweste Leiche in der Tür stehen sah. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Kiefer klappte nach unten. Er zitterte am ganzen Körper und sagte immer wieder: „nein, nein, nein“.

Ich warf mich auf ihn und meine knochigen Finger schlangen sich um seine Kehle und würgten ihn. Ich wollte ihn unbedingt töten. Es war ein ekeliger Kampf. Jedes mal wenn ich meine Fäuste in sein Gesicht schlug, fielen Teile „meines“ Körpers ab und dieser schreckliche Verwesungsgestank war kaum auszuhalten.

Schließlich habe ich das erreicht, was ich erreichen wollte. Ich hatte ihn fast zu Tode geprügelt. Professor Browns Geist verließ den sterbenden Körper… meinen Körper… und schwebte in die Luft.

Ich war wieder in der Lage, meinen eigenen Körper zu beherrschen. Ich habe es geschafft… Ich bin wieder in meinen eigenen Körper. Oh, wie toll sich das anfühlt, wieder ein richtiger Mensch zu sein…“

Und das waren seine letzten Worte. Seine Augen schlossen sich und er starb. Aber auf seinem Gesicht, lag ein heiteres Lächeln.

Die Vermieterin hatte sich die ganze Geschichte angehört, glaubte aber kein einziges Wort davon. Als sie jedoch das Licht anschaltete, war sie entsetzt und bekam den Schreck ihres Lebens, als sie die verweste Leiche eines alten Mannes vorfand, die in Stücke auf dem Boden lag.

 Lizenz: CC-BY-SA | Autor: —
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Fricky

Die Geschichte ist richtig gut. Ich vergib mal 10/10

Elch

sehe ich genau so. die Geschichten hier sind super

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