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Gruselgeschichte: Das Krematorium

Gruselgeschichte: Das Krematorium
Author: kittyfly
4.4
(24)

Vor vielen Jahren besaß mein Onkel ein Bestattungsunternehmen und ich bekam einen Teilzeitjob in seinem Krematorium. So konnte ich mir als Student etwas dazu verdienen. Es war keine schöne Arbeit und Spaß hat sie auch nicht gemacht, aber ich brauchte das Geld.

Der Umgang mit Leichen war Anfangs sehr gewöhnungsbedürftig und vor allem gruselig. Einige waren nach schweren Unfällen schrecklich entstellt, aber nach einer gewissen Zeit gewöhnte man sich irgendwie dran… irgendwie…

Eines Morgens fegte ich gerade den Boden im Krematorium, als draußen auf dem Parkplatz ein schwarzer Leichenwagen vorfuhr. Ich sah, wie ein Mann im schwarzen Anzug ausstieg, vor dem Leichenwagen stehen blieb und beunruhigt nach links und rechts blickte.

Dann sah ich meinen Onkel, wie er zu ihm hinlief. Die beiden standen sich gegenüber und tuschelten irgendwas miteinander. Nach einer Weile, rief mich mein Onkel zu sich und bat mich, den Sarg mit ihm zusammen ins Krematorium zu bringen, um ihn für die Einäscherung vorzubereiten.

Dort angekommen, klingelte sein Telefon und mein Onkel ging schnell in sein Büro. Nun stand ich mit diesem seltsamen Mann im schwarzen Anzug alleine im Krematorium. Es herrschte eine unheimliche Stille. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und er stand wie angewurzelt neben mir und starrte nur ins leere.

Ich machte mir so meine Gedanken, wer da wohl im Sarg liegen würde. Vielleicht ein Bekannter oder Freund von diesem seltsamen Typen neben mir…

Dann kam auch schon mein Onkel wieder und machte einen von den vielen Öfen an, die alle in einer Reihe platziert waren. Als der Ofen seine Temperatur erreicht hatte, schob ich mit meinem Onkel den Sarg vor den Ofen und wir hoben ihn zusammen auf eine Metallbank.

Dann nahmen wir zusammen, er vorne ich hinten, den Sargdeckel ab und ich sah die Leiche eines jungen Mannes im Sarg vor mir liegen. Normalerweise sehen Leichen sehr blass aus, er aber, hatte eine ganz normale Hautfarbe, was mich sehr wunderte!

Es war aber auch nicht meine Aufgabe, irgendwelche Sachen zu hinterfragen. Wir machten den Deckel wieder drauf und schoben den Sarg nach vorne auf das Förderband. Mein Onkel drückte den Knopf und der Sarg wurde langsam in den brennenden Ofen gefahren.

Als der Sarg ganz drinnen war, schloss mein Onkel die Tür und verschwand mit diesem seltsamen Typen ins Nebenzimmer, wahrscheinlich wegen der Formalitäten. Ich war jetzt alleine im Krematorium und musste so lange warten, bis der Verbrennungsprozess der Leiche abgeschlossen war.

Es dauert ungefähr 2 Stunden, bis von der Leiche nur noch Asche übrig ist. Danach muss ich über den unteren Bereich des Ofens, die Asche in eine Urne fallen lassen, damit sie den Angehörigen übergeben werden kann.

Nach ungefähr 5 Minuten, hörte ich ein eigenartiges Geräusch aus dem Ofen. Es war wie ein leises Klopfen. Zuerst dachte ich, ich würde mir das Einbilden, aber dann wurde dieses Klopfen immer hektischer und lauter!

„TOK TOK TOK TOK TOK“

Es war das vertraute Geräusch von jemanden, der völlig verzweifelt gegen etwas schlug, um herauszukommen!

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich war mir sicher, das der Mann im Ofen noch am Leben war.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich die Ofentür öffnen sollte. Selbst wenn, hatte ich schreckliche Angst vor dem, was ich darin sehen könnte…

In voller Panik, rannte ich so schnell ich konnte, in das Nebenzimmer wo sich mein Onkel und dieser Typ aufhielten.

Stotternd und völlig außer mir, erzählte ich was ich gehört habe. Die Reaktion der beiden war äußerst eigenartig. Sie verzogen keine Mine, blieben ganz ruhig und kamen mit mir mit.

An dem Ofen angekommen, hörte man laut und deutlich:

„TOK TOK TOK TOK TOK“

„Ich höre nichts“, sagte mein Onkel.

„Ich auch nicht“, sagte der Mann im schwarzen Anzug.

Ich sah sie schockiert und fassungslos an. Ich fing sogar an, an meiner eigenen geistigen Gesundheit zu zweifeln. Mein Onkel und der Mann im schwarzen Anzug, zuckten mit den Schultern und gingen zurück ins Nebenzimmer.

Ich blieb dort stehen und hörte wie das Klopfen immer schwächer und schwächer wurde. Dann war nichts mehr zu hören, außer das Zischen und Knistern der Flammen.

Eine Stunde später kam mein Onkel zurück, um den Ofen auszuschalten. Gemeinsam füllten wir die Urne mit der Asche und der Mann nahm die Asche mit einem breiten Grinsen entgegen, setzte sich in seinen Wagen und fuhr davon.

Als meine Schicht zu Ende war, gab mir mein Onkel ein Umschlag voller Geld und sagte mir, ich solle keinem erzählen was ich gehört habe.

Wir haben nie wieder darüber gesprochen und sein Geschäft lief wie gewohnt weiter.

Manchmal wache ich Nachts schweißgebadet auf, weil ich dieses schreckliche Klopfen immer noch höre!

Lizenz: CC-BY-SA | Author: Lisa aus Neuenburg
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Lisa
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Lisa

Ich bin 15 Jahre alt und komme aus Neunburg. Wenn ich mich selber beschreiben müsste, würde ich sagen - verrückt und ein wenig Psychopatisch.

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Soso

Ist nicht so gruselig

barista

ich hätte den Geldumschlag nicht angenommen und wäre zur Polizei gegangen……. Ich habe gelogen😄

Falk

Ekelig die Story  :wpds_shutmouth: 

Kati

Eher grausam

Aby

Oh man muss das ein schreckliches Erlebnis gewesen sein…

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