Gruselgeschichte: Wer ist dort unten?

Ein Mann und eine Frau, lebten auf einer alten Farm mitten im Nirgendwo. Der Ehemann war ein gemeiner und streitsüchtiger alter Mann, der große Freude daran hatte, seine Frau wann immer er nur konnte zu schikanieren.

Er sprach selten mit ihr und wenn er etwas zu ihr sagte, dann war es nichts nettes. Eines Tages holte er eine Schaufel aus dem Schuppen, um neben seinem Haus einen tiefen Brunnen zu graben.

Das Loch war gerade einen halben Meter tief, da stürzte plötzlich der Boden ein und der Mann blickte entsetzt in ein tiefes schwarzes Loch. Jetzt hatte er einen „Brunnen“ vor sich, von dem er nicht wusste wie tief er war.

Der Mann war verwirrt und forderte seine Frau sofort auf ins Haus zu gehen, um eine Taschenlampe zu holen. Schließlich wollte er nachschauen, wie tief das Loch ist. Die Frau rannte zum Haus und kam mit einer Taschenlampe zurück.

Hektisch nahm der Mann die Taschenlampe an sich, schnürte sie an einem langen Seil fest und ließ sie in das Loch hinunter. Es ging immer weiter und weiter nach unten, aber egal wieviel Seil er hinunter ließ, er konnte den Boden nicht erreichen.

Er zog das Seil wieder hoch. Doch dann merkte er, wie das Seil plötzlich hängen blieb, so als würde jemand dran ziehen. Frustriert zog der Mann kräftig an dem Seil, doch dann wurde im das Seil fast aus den Händen gerissen.

Schließlich gelang es ihm das Seil nach oben zu ziehen. ABER… die Taschenlampe war verschwunden… Stattdessen war dort ein kleiner weißer Beutel befestigt. Nervös und mit zitternden Händen, öffnete er schnell den Beutel und holte ein Goldstück und eine handgeschriebene Notiz heraus.

Er sah sich die Notiz an, konnte aber kein einziges Wort lesen. Sie war in einer seltsamen, in unbekannten Sprache geschrieben. Er schmiss die Notiz auf den Boden und sagte zu seiner Frau, dass er jetzt in die Stadt fahren würde, um weitere Taschenlampen zu kaufen. Er befahl ihr, solange bei dem Loch zu bleiben und aufzupassen.

Der Mann stieg in sein Auto und fuhr davon. Sofort hob die Frau die Notiz auf und eilte damit zum Haus. Sie hatte vor langer Zeit, ein altes Wörterbuch von ihrer Großmutter geschenkt bekommen, welches über 100 Jahre alt ist.

Sie ging auf den Dachboden und holte das staubige Wörterbuch aus einer Kiste. Schon nach wenigen Minuten, konnte sie den ersten Satz auf der Notiz entziffern…

Dann lief sie zum Kühlschrank und holte ein großes Stück Schinken heraus. Anschließend schnappte sie sich einen Eimer und lief zurück zum Loch. Sie befestigte den Eimer an dem Seil, packte den Schinken hinein und ließ in langsam hinunter.

Die Frau wartete ein paar Minuten und zog ihn dann wieder hoch. Doch der Eimer war noch schwerer als vorher… Sie musste zweimal anhalten, um sich kurz auszuruhen. Als der Eimer oben ankam, staunte sie nicht schlecht. Der Eimer war bis zum Rand mit funkelnden Juwelen gefüllt und oben drauf lag eine weitere Notiz, die diesmal in Englisch war.

Sie lautete: „Ich habe immer noch Hunger“

Schnell rannte sie zum Haus zurück und versteckte die Juwelen so, dass sie ihr Mann nicht finden konnte.

Dann kam auch schon der Mann zurück und die Ladefläche seines Autos, war voll mit Taschenlampen. Er rannte zum Loch, legte ein paar Taschenlampen in den Eimer und ließ sie hinunter. Doch als er den Eimer wieder hochzog, stellte er zu seiner Empörung fest, dass der Eimer nicht mit Gold oder Juwelen gefüllt war, sondern nur mit ein paar kaputten Taschenlampen.

Er bekam einen heftigen Wutanfall und stampfte mit seinen Füßen, die Reste der Taschenlampen zu Brei und fluchte laut herum.

Er war so wütend darüber, dass er seiner Frau befahl, ihn auf der Stelle mit dem Seil in das Loch herunterzulassen. Er wollte das Gold unbedingt haben! Die Frau weigerte sich erst das zu tun, aber dann bekam der Mann einen weiteren schrecklichen Wutanfall.

Wütend rannte er zu seinem Pick Up, stieg ein und fuhr rückwärts zu dem Loch hin. Er befestigte ein großes Ölfass an die Seilbinde seines Pick Ups, und befahl seiner Frau, ihn damit herunterzulassen und nach 10 Minuten wieder hochzuziehen.

Die Frau hatte keine Chance und tat es. Nach ungefähr 10 Minuten, legte sie den Schalter um und das Ölfass kam langsam an die Oberfläche zurück.

Aber ihr Mann war verschwunden… Stattdessen war das Ölfass voll mit Gold und Juwelen und oben drauf lag ein weiterer Zettel.

Darauf stand: “ Vielen dank für das große Stück Fleisch“

Lizenz: CC-BY-SA | Autor: Diavolos aus Salzburg